Schlangen können sich vergraben, schwimmen, tauchen, im Sand buddeln und sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 32 km/h (zumindest bei der schwarzen Mamba) erreichen. Aber wie geht das, ganz ohne Beine?
Schlangen bestehen eigentlich nur aus dem Schädel und der langen Wirbelsäule mit richtig vielen Wirbeln und zahlreichen Rippen sowie der Muskelmasse. Fett haben sie kaum eines. Diese Muskeln müssen allerdings extrem gut mit der Wirbelsäule zusammenspielen, um diese Bewegungen zu ermöglichen.
Die Wirbelsäule der Schlangen ist sehr flexibel, wie bei keinem anderen Wirbeltier. Die Rippenspitzen sind fest mit den Bauchmuskeln verbunden und diese wiederum mit den Bauchschuppen. Die geben der Schlange den richtigen Halt, wodurch sie auf vertikalen Abgründen problemlos klettern können. Um die Fortbewegung zu ermöglichen werden sehr große Reibungswiderstände erzeugt.
Es gibt viele Arten der Fortbewegung bei Schlangen. Die drei interessantesten und häufigsten Arten davon sind die Serpentine, die Raupenkriecher, die Sinuös-laterale Fortbewegung
Serpentine
Die meisten Schlangen bewegen sich so fort. Dabei schlängelt sie sich sehr typisch in der Form eines S. Die Schlange krümmt ihren Körper abwechselnd von einer Seite zur anderen und bewegt sich damit nach vorne. Es entstehen Wellenlinien. Während dieser Bewegung hält die Schlange ihren Kopf aufrecht. Viele Nattern bewegen sich so fort, weil sie dadurch schnell flüchten können.
Sinuös-laterale Fortbewegung
Die Schlange rollt ihren Körper in Ringen zusammen und berührt mit nur zwei Körperstellen den Boden. Es entsteht der Eindruck, sie würde sich seitlich durchschlängeln und sie hat teilweise die Form eines J. Die Schlange befindet sich bei dieser Bewegungsart die meiste Zeit in der Luft. Wüstenschlangen wie verschiedene Vipern können sich so schnell und ohne zu viel Hitze auf den Bauchschuppen fortbewegen und auch flüchten oder schnell vergraben.
Raupenkriecher
Starke Muskeln und große Bauchschuppen müssen hier gut zusammenarbeiten. Eine gute Zusammenarbeit bewirkt ein wellenartiges Zusammenziehen der Haut, welches die Bauchschuppen vom Boden löst. Die Schlange stemmt ihre Bauchschuppen vom Boden und zieht dann den Körper nach. Große, schwere Schlangen wie die Anakonda bewegen sich an Land so fort.
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